Am 15. Oktober 2022 wurde unsere alljährlich stattfindende Herbstübung abgehalten. Die Herbstübung ist neben der Frühjahrsübung die einzige Gesamtübung unserer Feuerwehr.

Diese größeren Übungen bieten die Möglichkeit, umfangreichere und länger andauernde und nicht ganz übliche Szenarien zu trainieren.  

Erprobt wurden drei Stationen, wobei zwei dieser Szenarien jeweils mit einem Fahrzeug absolviert wurden. Die dritte Übung wurde gemeinsam mit allen Fahrzeugen und somit auch mit größer Men-/Womenpower absolviert.  

Szenario 1, Gefahrgut-Unfall, unklare Situation  

Alarmierung des Tanklöschfahrzeuges mit dem Einsatzstichwort Gefahrgutunfall, unklare Situation, unklar ob Personen verletzt im Wirtschaftsweg.  

Das TLF rückte nach genaueren Anfahrtsinformationen umgehend zur Einsatzstelle aus. Nach dem Eintreffen und Erkunden des Gruppenkommandanten stellte sich heraus, dass sich eine vermeintlich bewusstlose Person im Gefahrenbereich befindet und unter einem Fass mit bis dato nicht erkennbarer Gefahrenstoffnummer eingeklemmt war.   

Ein Atemschutztrupp wurde umgehend zur Menschenrettung und Stoffidentifikation vorgeschickt. Gleichzeitig wurde ein doppelter Brandschutz aufgebaut und die Einsatzstelle abgesichert.   

Nach Rückmeldung des Atemschutztrupps und Abfrage der Stoffnummer bei der Leitstellt Tirol wurde der Stoff als ETHANOL (ETHYLALKOHOL) identifiziert.   

Da die gerettete Person mit diesem Gefahrstoff komplett durchnässt war wurde umgehend eine Not-Dekontamination durchgeführt und die/der Verunfallte dem Rettungsdienst übergeben.  

Der restliche Gefahrstoff wurde anschließend mit dem Vorort befindlichen Sand (vorsichtig) gebunden und der Gemeinde übergeben.  

Diese Übung konnte nach ca. 40 Minuten abgeschlossen werden.  

Eine solche Übung ist nicht alltäglich aber gehört auf jeden Fall regelmäßig trainiert. Noch vorhandene Mängel wurden besprochen und werden in kommenden Szenarien ob Übung oder Realeinsatz ihren Platz finden.  

Szenario 2, Person bewusstlos auf Heukran, unklare Situation 

Alarmierung des LFB mit dem Einsatzstichwort Höhen-/Tiefenrettung , Person erkrankt/verletzt in den Brunnenweg. 

Nach der Erkundung des Einsatzleiters stellte sich heraus, dass sich eine regungslose Person auf dem Heukran des Heuspeichers befindet. Es wurde eine Absturzsicherung vorbereitet und mittels Steckleiter versucht so nah wie möglich an die Person heranzukommen. Eine Person stieg gesichert zur Person hinauf, damit der Person eine Rettungswindel angelegt werden konnte. Nach Sicherung durch die „Bodenmannschaft“ wurde die Person langsam aus dem Heukran abgelassen. 

Die Person wurde anschließend fiktiv dem Rettungsdienst übergeben. 

Es wurden mehrere Rettungsmethoden besprochen und auch ausprobiert, etwaige Mängel wurden ebenso analysiert und erklärt.  

Szenario 3, Sucheinsatz, vermisste Jugendliche nach Blitzeinschlag  

Persönliche Alarmierung der Feuerwehr beim Aufrüsten der Fahrzeuge im Gerätehaus durch ein schwer nervöses und ängstliches Kind. Der Einsatzleiter beruhigte das Kind um herauszufinden was passiert sei. Dieses berichtete, dass im Gebiet des Wanderweges/Rodelbahn ein Blitz eingeschlagen habe und seine Freunde in alle Richtungen gesprungen seien, sodass er niemanden mehr finde. Daraufhin rückten wir mit MTF, LFB und TLF aus. Der EL beschloss das Kind im MTF mitzunehmen um Informationen aus erster Hand zu bekommen. Nach der Lageerkundung und kurzer Besprechung starten wir das Gebiet aufgeteilt von Nord und Südseite zu durchkämmen, was sich wegen der starken Vegetation als schwierig herausstellte. Fiktiv wurden relativ schnell Rettungsdienst, Bergrettung, Lageführung und die Suchhundestaffel nachalarmiert.  Ebenso wurde vom Florian aus versucht die Eltern der Kinder zu informieren und herzubestellen. Nach auffinden des ersten verletzten Kindes wurde dies in TIRIS vermerkt und so die weiteren Suchrouten geplant.  

Nach ca. 1,5h konnten die Übung erfolgreich beendet werden. Die Person wurde alle fiktiv dem Rettungsdienst übergeben. 

Es wurden mehrere mögliche Szenarien besprochen sowie mehrere Unterstützungsmethoden für die Einsatzleitung angeschaut und auch ausprobiert, etwaige Mängel wurden ebenso analysiert und erklärt.  

Ein großer Dank gilt der Übungsleitung für die umfangreiche Vorbereitung des Übungsnachmittags. Ebenfalls möchten wir uns für den Besuch von Herr BGM Hansjörg Jäger bedanken.  

Am Donnerstag, dem 08.09.2022 probte die Gruppe 5 unserer Wehr den Aufbau der Tragkraftspritze an einer komplexen Ansaugstelle am Riedbach.

Die Schwierigkeiten an dieser Ansaugstelle ist die abschüssige Begebenheit. 

Die TS wurde mittels Steckleiter an den ca. 3 Meter tiefen Pumpenstandort abgelassen und konnte nach richtiger Positionierung die Wasserversorgung gewährleisten.

Dieser Pumpenstandort wäre im Falle eines Brandgeschehens im Bereich Landstraße, Kreuzung Sägewerk (Fa. Rieder) eine gute Möglichkeit zur Sicherstellung der Wasserversorgung. Umso wichtiger ist somit das Versuchen an neuen Möglichkeiten und das Trainieren der Handhabung, um im Einsatzfall eine schnelle und zuverlässige Hilfe leisten zu können.

Am Samstag, den 21.05.2022 nahm die Freiwillige Feuerwehr Ried im Zillertal bei der Abschnittsübung in Fügen teil.

Unsere Aufgabe bestand darin, einen ATS-Trupp zur Menschenrettung zu stellen und mit unserer Tragkraftspritze als Position in der Relaisleitung die Wasserversorgung für die eingesetzten Tanklöschfahrzeuge sicherzustellen.

Ausführlicher Bericht bei Zillertalfoto.at

Nach fast zweijähriger "Zwangspause" konnten wir am Freitag, den 13.05.2022 unsere Frühjahrsübung 2022 veranstalten.

Erprobt wurde ein Kellerbrand Szenario mit mehreren angenommen vermissten/verletzten Personen im Büro-Neubau der Firma Rieder an der Landstraße.

Unter anderem umfasste die größer angelegte Übung einen umfangreichen Atemschutzeinsatz mit zwei Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung.
Den Aufbau eines Außenangriffs mit zwei C Rohren und die Umsetzung einer Versorgungsleitung mittels LFB zum Ziller (Fluss).

Des weiteren umfasste die Übung den Aspekt zur richtigen Handhabe mit Photovoltaik Anlagen.

Nach ca. 2 Stunden rückte die FF-Ried zum gemütlichen Teil wieder ins Gerätehaus ein. 

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Rieder, insbesondere bei dem zuständigen Brandschutzbeauftragten Roland Jedliczka für die ganze Hilfe!

In den Wintermonaten wurde die Zeit zur Weiterbildung in den verschiedensten Bereichen genutzt. Viele Themengebiete wie Brandlehre, Funkwesen, Gefahren an einer Einsatzstelle, Löschmittel und Gerätekunde konnten in mehreren Schulungen abgearbeitet werden und somit der Wissenstand der Teilnehmer aufgefrischt werden.